Die Reifen holpern über die Wurzeln der unzähligen Fichten, Nadeln spritzen auf, Reifen drehen durch und Federelemente gleichen schmatzend die Schläge und Unebenheten des Weges aus. Der Wald öffnet sich ein wenig und eine kleine Lichtung mit einer alten Holzbrücke taucht vor uns auf. Wir folgen dem Pfad über die Brücke, atmen tief ein und aus und schalten noch mal ein paar Gänge zurück. Der nächste Forstweg ist gleich erreicht, knirschender Kies und wir können erst mal durchatmen. Gleichmäßiger Tritt, Höhenmeter um Höhenmeter, der Himmel ist von leichten Wolken bedeckt, es ist angenehm warm. Der Blick geht nach rechts, im Wald tauchen große Steinklippen auf, überragen teilweise die Gipfel der Bäume. Auch der Untergrund wird steiniger, verblockter und wir müssen richtig arbeiten. Das Bike laufen lassen, locker bleiben, den Blick voranschicken, Linien suchen, Spaß und Flow finden. Ein weiterer Forstweg, durchatmen, erste Sonnenstrahlen brechen durch die Wolken, Schweißperlen kleben an der Stirn. Der nächste Anstieg, ein Schluck aus dem Trinkschlauch und wir hören in der Ferne das Tuten der Brockenbahn. Der Stieg wird rutschiger, Wasser rinnt zwischen den Steinen, Geröll lässt das Vorderrad springen, volle Konzentration. Wir kämpfen uns weiter voran, der Fichtenwald ist von kranken und toten Bäumen durchzogen, Nebel zieht auf, traurig, mystisch und schön zugleich. Ein gigantischer Ausblick ins Tal, wir saugen die Morgenluft und den Augenblick ein, wunderschön. Es geht bergab, weicher und leiser Waldboden, Fahrtwind und Dreckspritzer im Gesicht, Moos an den Bäumen, wir erreichen die nächste Kreuzung. In der Ferne ein Wasser, eine Talsperre, kleine Klippen und Hügel durchziehen die Landschaft unter uns, wir lösen die Bremsen und rollen los. Die Sonne steht schon tiefer, die Gesichter müde aber glücklich, es geht wieder bergan, noch eine letzte kurze Pause, dann geht es bergab, entlang des Wassergrabensrollen wir Richtung Süden. Ausrollen auf dem Parkplatz, Abklatschen und Lachen, ein Schierker zum Abschied. Schön das Ihr dabei wart.
DANKE an Luka Gorjup (Lux Fotowerk) für die tollen Bilder!