Es ist Herbst. Eigentlich schon fast Winter. Die Blätter färben sich, der Boden ist feuchter und die Wege weich. Es wird später hell und früher dunkel. Regenwolken ziehen vorbei, der Wind frischt auf und die Welt verändert sich. Gravel.
Unsere Mountainbike Saison im Harz ist vorüber, die letzten TRAILTECH Kurse und Coachings für die aktuelle Saison sind durchgeführt, die Trails im Bikepark Andreasberg vorerst geschlossen. Neben der Büroarbeit plane ich die Termine für das nächste Jahr, schreibe Konzepte für neue Veranstaltungen und Events, organisiere Fotoshootings und arbeite intensiv als Trailbuilder am Matthias-Schmidt-Berg. Das Mountainbike lasse ich in diesen Tagen gerne mal stehen. Ich genieße es tatsächlich, mal nicht mit breiten Reifen, Federgabel und Remote-Sattelstütze unterwegs zu sein. Mit breiten Reifen nicht, allerdings mit schmalen Reifen. Gravel.
Die Feldmark vor mir, der Schotter knirscht und der Fahrtwind pfeift mir in den Ohren. Ich gleite dahin, trete gleichmäßig in die Pedale, finde meinen Rhythmus und lasse mich treiben. Meist nur mit grobem Ziel und vager Route. Am schönsten ohne deadlines, mit viel Zeit für Pausen, Gespräche und Ausblicke in die herbstliche Landschaft. Der Untergrund wird ungefiltert durch die Carbongabel weitergegeben, der Sattel bleibt auf konstanter Höhe. Die Kette surrt leise und stetig über das Kettenblatt und Ritzelpaket.
Ich mag den Kontrast des Gravelbikes zum Mountainbike, gerade in dieser Jahreszeit. Das NICOLAI Argon GX ist für mich das perfekte Tool, ein solides Spielzeug und der passende Schüssel zum Kopf Freibekommen. Einfach aufgebaut, klare Linienführung, effiziente Kraftübertragung, zeitloses Rahmendesign. Und in meiner custom Lackierung einfach ein schönes Bike.
Die Gravel Touren geben mir neue Kraft. Sie füllen die in der Saison oftmals leeren und beanspruchten Speicher. Sie sind ein toller Ausgleich zum Alltag und die perfekte Möglichkeit, zu dieser Jahreszeit mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Keine Schlammschlacht und keine Wegezerstörung, wie leider oftmals mit dem Mountainbike. Weniger Materialverschleiß, reduziertes Equipment, spontanere Ausfahrten. Abseits der asphaltierten Straßen über schnelle Wirtschafts- und Forstwege, über leichte Trails und durch herrliche Natur. Unkompliziert und effektiv. Alleine oder auch in der Gruppe. Einfach losfahren.
FOTOS: Lux Fotowerk, Luka Gorjup